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Studienzusammenfassung Burg et al., 2022

Studienzusammenfassung Burg et al., 2022 PanTum Detect®

1. Hintergrund und Ziel der Studie

  • Bildgebende Verfahren wie MRT und PET/CT sind gut geeignet, um Krebs und Krebsvorstufen in einem frühen Stadium zu entdecken. Diese werden jedoch nicht ohne einen konkreten Krebsverdacht eingesetzt. Grund hierfür ist die vergleichsweise geringe Krebsinzidenz bei symptomlosen Personen, die die hohen Kosten und die Strahlenbelastung nicht rechtfertigen.
  • Wie gut ist der PanTum Detect® geeignet, um als Filtertest einen hinreichenden Verdacht für den Einsatz bildgebender Verfahren zu liefern? Welche Ergebnisse liefert die Methodenkombination aus PanTum Detect® + Bildgebung in der Praxis? Das war die Fragestellung einer multizentrischen, prospektiven Leistungsstudie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). An der Studie nahmen über 5.000 als gesund geltende, symptomfreie Proband:innen im Alter von 50 bis 70 Jahren teil.

2. Methodik

  • Der PanTum Detect® weist spezielle Enzyme in den Immunzellen des Blutes (Makrophagen) nach, die bei vielen Tumoren bereits in frühen symptomlosen Phasen vermehrt gebildet werden.
  • Die Enzyme heißen TKTL1 und DNaseX (Apo10)
    • TKTL1 spielt im Glucose-Stoffwechsel eine Rolle und ist bei vielen Krebszellen in höherer Konzentration vorhanden.
    • DNaseX (Apo10) ist am programmierten Zelltod (Apoptose) beschädigter Zellen beteiligt und kommt in Krebszellen, deren Zelltod gestört ist, meist in höherer Konzentration vor.

Abbildung 1: Studienablauf

3. Ergebnisse

  • Von 5.064 gültigen Blutproben der Studienteilnehmer waren 186 PanTum Detect®-Testergebnisse auffällig.
  • 151 dieser Verdachtsfälle wurden daraufhin mittels bildgebender Verfahren (MRT und/oder PET-CT) untersucht.
  • Für über 82 % der Fälle (bei 124 der 151 Menschen) lieferte die Bildgebung Hinweise auf eine Krebserkrankung oder eine Krebsvorstufe mit hohem Entartungsrisiko und bestätigte damit das initiale PanTum Detect®-Ergebnis.
  • Allein im Rahmen der Studie wurden mit der Kombination aus PanTum Detect® Bluttest und anschließender Bildgebung (MRT und/oder PET-CT) Hinweise auf 29 verschiedene Tumorentitäten – viele davon in frühen und gut behandelbaren Stadien – geliefert.

Abbildung 2: Übersicht der untersuchten Tumorenitäten

4. Fazit

  • Für über 82 % der Fälle (bei 124 der 151 Menschen) lieferte die Bildgebung Hinweise auf eine Krebserkrankung oder eine Krebsvorstufe mit hohem Entartungsrisiko und bestätigte damit das initiale PanTum Detect®-Ergebnis.
  • Der PanTum Detect® kann also einen hinreichenden Verdacht für das Vorliegen potenziell bösartiger Tumoren liefern und so den Einsatz bildgebender Verfahren zur Validierung und Lokalisierung rechtfertigen.

Abbildung 3: Ergebnisse der Bildgebung