Studienzusammenfassung UKE-Studie PanTum Detect®

Studienzusammenfassung UKE-Studie PanTum Detect®

1. Hintergrund und Ziel der Studie

  • Bildgebende Verfahren wie MRT und PET/CT sind gut geeignet, um Krebs und Krebsvorstufen in einem frühen Stadium zu entdecken. Diese werden jedoch nicht ohne einen konkreten Krebsverdacht eingesetzt. Grund hierfür ist die vergleichsweise geringe Krebsinzidenz bei symptomlosen Personen, die die hohen Kosten und die Strahlenbelastung nicht rechtfertigen.
  • Wie gut ist der PanTum Detect® geeignet, um als Filtertest einen hinreichenden Verdacht für den Einsatz bildgebender Verfahren zu liefern? Welche Ergebnisse liefert die Methodenkombination aus PanTum Detect® + Bildgebung in der Praxis? Das war die Fragestellung einer multizentrischen, prospektiven Leistungsstudie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). An der Studie nahmen über 5.000 als gesund geltende, symptomfreie Proband:innen im Alter von 50 bis 70 Jahren teil.

2. Methodik

  • Der PanTum Detect® weist spezielle Enzyme in den Immunzellen des Blutes (Makrophagen) nach, die bei vielen Tumoren bereits in frühen symptomlosen Phasen vermehrt gebildet werden.
  • Die Enzyme heißen TKTL1 und DNaseX (Apo10)
    • TKTL1 spielt im Glucose-Stoffwechsel eine Rolle und ist bei vielen Krebszellen in höherer Konzentration vorhanden.
    • DNaseX (Apo10) ist am programmierten Zelltod (Apoptose) beschädigter Zellen beteiligt und kommt in Krebszellen, deren Zelltod gestört ist, meist in höherer Konzentration vor.

Abbildung 1: Studienablauf

3. Ergebnisse

  • Von 5.064 gültigen Blutproben der Studienteilnehmern wurden 151 Verdachtsfälle nach einem auffälligen PanTum Detect®-Ergebnis mittels bildgebender Verfahren untersucht.
  • Von den 151 durchgeführten Bildgebungen wurde der Verdacht auf einen potenziell gefährlichen Tumor bei 124 Probanden bestätigt.
  • Damit lieferte ein auffälliger Bluttest in über 82 % einen korrekten Hinweis auf Krebs oder eine Krebsvorstufe mit hohem Entartungsrisiko.
  • Von 151 Verdachtsfällen waren 27 falsch-positiv. Bei 18 Fällen lag ein gutartiger Tumor vor. In 9 Fällen gab es keinen Hinweis auf eine Tumorerkrankung.
  • Mit der getesteten Methodenkombination (Bluttest + Bildgebung) ließen sich 29 verschiedene Krebsarten frühzeitig nachweisen.

Abbildung 2: Übersicht der untersuchten Tumorenitäten

4. Fazit

  • Der Bluttest lieferte in über 82 % der Fälle einen korrekten Hinweis auf Krebs oder eine Krebsvorstufe mit hohem Entartungsrisiko, der in der nachgelagerten Bildgebung bestätigt werden konnte.
  • Der PanTum Detect® kann also einen hinreichenden Verdacht für das Vorliegen potenziell bösartiger Tumoren liefern und so den Einsatz bildgebender Verfahren zur Validierung und Lokalisierung rechtfertigen.

Abbildung 3: Ergebnisse der Bildgebung