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Nierenkrebs, auch als Nierenzellkarzinom bezeichnet, ist eine bösartige Tumorerkrankung, die oft erst in fortgeschrittenen Stadien erkannt wird. Die Früherkennung spielt daher eine zentrale Rolle, um die Heilungschancen zu verbessern und die Behandlungsmöglichkeiten zu erweitern. In Deutschland erkranken jährlich rund 15.000 Menschen an Nierenkrebs.

Ein gesunder Lebensstil und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können helfen, das Risiko zu senken und die Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Risikofaktoren, Möglichkeiten der Früherkennung und Maßnahmen zur Prävention von Nierenkrebs.

Was ist Nierenkrebs?

Nierenkrebs, auch als Nierenzellkarzinom bezeichnet, ist eine bösartige Tumorerkrankung, die meist in den Zellen der Nierenrinde entsteht. Diese Form des Krebses macht etwa 90 % aller Nierentumoren aus und tritt vor allem bei Menschen über 60 Jahren auf. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. In Deutschland werden jährlich rund 15.000 neue Fälle diagnostiziert 1,2.

Nierenkrebs entwickelt sich oft unbemerkt, da in frühen Stadien meist keine spezifischen Symptome auftreten. Zu den möglichen Anzeichen im späteren Verlauf gehören Blut im Urin, Schmerzen in der Flankengegend oder ein spürbarer Tumor. Diese Symptome sind jedoch unspezifisch und können auch bei anderen Erkrankungen auftreten 2.

Die genauen Ursachen von Nierenkrebs sind nicht vollständig geklärt. Zu den Risikofaktoren zählen jedoch Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck sowie erbliche Faktoren. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und ein gesundheitsbewusster Lebensstil können dazu beitragen, das Risiko zu senken und die Krankheit frühzeitig zu erkennen 1,3.

Risikofaktoren für Nierenkrebs

Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko für die Entwicklung von Nierenkrebs erhöhen können. Zu den wichtigsten Risikofaktoren gehören:

  • Rauchen: Rauchen gilt als einer der bedeutendsten vermeidbaren Risikofaktoren. Es verdoppelt das Risiko für Nierenkrebs, da die Schadstoffe über die Nieren ausgeschieden werden und die Zellen der Nierenrinde schädigen können 4,5.
  • Übergewicht: Ein hoher Body-Mass-Index (BMI) erhöht das Risiko für Nierenkrebs. Studien zeigen, dass hormonelle Veränderungen durch Übergewicht das Tumorwachstum fördern können 4,6.
  • Bluthochdruck: Menschen mit unbehandeltem Bluthochdruck haben ein erhöhtes Risiko, an Nierenkrebs zu erkranken. Die genauen Mechanismen sind nicht vollständig geklärt, könnten jedoch mit Veränderungen in der Nierendurchblutung zusammenhängen 4,5.
  • Erbliche Faktoren: Personen mit einer familiären Vorbelastung oder bestimmten genetischen Erkrankungen wie dem von-Hippel-Lindau-Syndrom haben ein höheres Risiko 5,6.
  • Berufliche Belastung: Der Kontakt mit bestimmten Chemikalien wie Trichlorethylen, das in der Industrie verwendet wird, kann ebenfalls das Risiko erhöhen 4.

Auch das Alter spielt eine Rolle: Die meisten Fälle von Nierenkrebs treten bei Menschen über 60 Jahren auf. Es ist wichtig, diese Risikofaktoren zu kennen und, wo möglich, durch Änderungen des Lebensstils wie Raucherentwöhnung und Gewichtsreduktion zu reduzieren 5,6.

Früherkennung

Die Früherkennung von Nierenkrebs gestaltet sich schwierig, da in frühen Stadien oft keine Symptome auftreten. Es gibt derzeit keine flächendeckenden Vorsorgeprogramme für die Allgemeinbevölkerung, da Nierenkrebs vergleichsweise selten ist 7,8.

Besonders wichtig ist die Früherkennung jedoch für Menschen mit erhöhtem Risiko, wie Personen mit familiärer Vorbelastung, Raucher oder Menschen mit Übergewicht. Eine Früherkennung erfolgt in der Regel durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Computertomographie (CT), die Veränderungen in den Nieren sichtbar machen können. Zusätzlich können Blut- und Urintests Hinweise auf Nierenerkrankungen liefern 7,9.

Für Personen ohne Symptome werden Vorsorgeuntersuchungen nur dann empfohlen, wenn Risikofaktoren vorliegen. Regelmäßige Kontrollen bei Verdacht oder familiärer Vorbelastung können entscheidend sein, um Nierenkrebs frühzeitig zu entdecken und die Behandlungschancen zu verbessern 8.

Ein neuer Ansatz zur Früherkennung ist der PanTum Detect-Bluttest. Dieser Test kann in frühen, symptomfreien Phasen Hinweise auf eine mögliche Krebserkrankung geben, indem er Tumormarker im Blut erkennt. Er ersetzt jedoch keine Krebsdiagnose, sondern zeigt an, ob weitere Untersuchungen wie bildgebende Verfahren notwendig sind 10.

Die frühzeitige Diagnose spielt eine zentrale Rolle, da kleinere Tumoren häufig noch operativ entfernt werden können, bevor sie sich weiter ausbreiten. Wer gesundheitsbewusst lebt und mögliche Beschwerden wie Blut im Urin oder anhaltende Flankenschmerzen ärztlich abklären lässt, trägt aktiv zur Früherkennung bei 7,9.

Wer sollte sich vorsorglich untersuchen lassen?

Die Vorsorgeuntersuchung für Nierenkrebs ist besonders für Menschen mit erhöhtem Risiko sinnvoll. Dazu gehören:

  • Personen mit familiärer Vorbelastung: Wenn mehrere nahe Verwandte, wie Eltern oder Geschwister, an Nierenkrebs erkrankt sind, könnte eine erbliche Form der Krankheit vorliegen. In solchen Fällen wird empfohlen, sich ärztlich beraten zu lassen und regelmäßige Untersuchungen durchzuführen 7.
  • Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen: Personen mit einer chronischen Nierenerkrankung oder einer langen Dialysebehandlung haben ein erhöhtes Risiko und sollten sich engmaschig überwachen lassen 11.
  • Raucher und Menschen mit Übergewicht: Beide Faktoren erhöhen das Risiko für Nierenkrebs erheblich. Ein Gespräch mit dem Arzt über mögliche Vorsorgemaßnahmen kann hier sinnvoll sein 12.
  • Personen über 60 Jahre: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Nierenkrebs. Regelmäßige Untersuchungen sind besonders bei Vorliegen weiterer Risikofaktoren empfehlenswert 11.

Die Vorsorge umfasst oft Ultraschalluntersuchungen oder Blut- und Urintests. Menschen mit erhöhtem Risiko sollten die Möglichkeiten der Früherkennung mit ihrem Arzt besprechen, um Nierenkrebs frühzeitig zu erkennen und die Heilungschancen zu verbessern 7,11.

Wie komme ich zur Vorsorgeuntersuchung?

Um eine Vorsorgeuntersuchung für Nierenkrebs in Anspruch zu nehmen, sollten Sie folgende Schritte beachten:

  1. Hausarzt oder Urologe: Der erste Ansprechpartner ist oft Ihr Hausarzt. Dieser kann eine Risikoeinschätzung vornehmen und Sie bei Bedarf an einen Facharzt für Urologie überweisen. Urologen sind auf Erkrankungen der Nieren spezialisiert und führen die notwendigen Untersuchungen durch 1,13.
  2. Bildgebende Verfahren: Ultraschall ist eine der häufigsten Methoden, um Veränderungen in den Nieren zu erkennen. Falls erforderlich, können weitere bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) veranlasst werden 1,14.
  3. Innovative Bluttests: Der PanTum Detect-Bluttest ist eine neue Möglichkeit, frühzeitig Hinweise auf mögliche Tumorerkrankungen, einschließlich Nierenkrebs, zu erhalten. Er dient als Ergänzung zu anderen Untersuchungen und sollte bei auffälligen Ergebnissen durch weitere Tests bestätigt werden 10.

Vorsorgeuntersuchungen sind besonders für Personen mit erhöhtem Risiko sinnvoll, wie Raucher oder Menschen mit familiärer Vorbelastung. Vereinbaren Sie bei Unsicherheiten einen Termin mit Ihrem Arzt, um individuelle Empfehlungen zu erhalten. Eine frühzeitige Diagnose kann entscheidend sein, um die Behandlungschancen zu verbessern 13,14.

Wie läuft eine Nierenkrebsvorsorgeuntersuchung ab?

Eine Nierenkrebsvorsorgeuntersuchung umfasst mehrere Schritte, die darauf abzielen, Veränderungen in den Nieren frühzeitig zu erkennen:

  1. Anamnese und Gespräch: Der Arzt bespricht zunächst Ihre Krankengeschichte und mögliche Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht oder eine familiäre Vorbelastung. Auch aktuelle Beschwerden, wie Blut im Urin oder Schmerzen in der Flanke, werden erfragt 15,16.
  2. Körperliche Untersuchung: Dabei tastet der Arzt die Nierengegend ab, um Veränderungen wie Vergrößerungen oder Druckempfindlichkeit festzustellen 1.
  3. Bildgebende Verfahren: Ein Ultraschall der Nieren ist eine zentrale Untersuchung. Mit dieser Methode können Auffälligkeiten wie Tumore oder Zysten in den Nieren dargestellt werden. Bei Bedarf können weitere bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt werden 1,15.
  4. Blut- und Urinuntersuchungen: Bluttests können Hinweise auf Nierenfunktion und allgemeine Gesundheit geben. Urintests helfen, Veränderungen wie Blut oder Eiweiß im Urin zu erkennen, die auf eine Erkrankung der Nieren hinweisen können 15.

Die Untersuchungen sind schmerzfrei und unkompliziert. Sie helfen, mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, insbesondere bei Risikogruppen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um zu klären, ob eine Vorsorgeuntersuchung für Sie sinnvoll ist 1,15.

Nutzen und Risiken der Nierenkrebs

Die Vorsorgeuntersuchung auf Nierenkrebs bietet sowohl Vorteile als auch mögliche Risiken, die sorgfältig abgewogen werden sollten:

  • Nutzen der Früherkennung: Der größte Vorteil der Nierenkrebsvorsorge liegt in der Möglichkeit, Tumoren in einem frühen Stadium zu entdecken, bevor Symptome auftreten. Eine frühzeitige Diagnose erhöht die Heilungschancen erheblich, da kleinere Tumoren oft durch eine Operation vollständig entfernt werden können. Vorsorgeuntersuchungen wie Ultraschall oder Bluttests helfen außerdem, andere Nierenerkrankungen rechtzeitig zu erkennen 1,7.
  • Mögliche Risiken: Wie bei jeder medizinischen Untersuchung besteht auch bei der Nierenkrebsvorsorge das Risiko von Überdiagnosen. Dabei könnten Tumoren entdeckt werden, die sehr langsam wachsen und möglicherweise keine Probleme verursacht hätten. Solche Entdeckungen können zu unnötigen Behandlungen und psychischen Belastungen führen. Zudem bergen einige Verfahren, wie Computertomographie (CT), geringe Strahlenbelastungen 1,17.

Es ist wichtig, dass Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt die individuellen Vor- und Nachteile einer Nierenkrebsvorsorge abwägen. Insbesondere bei erhöhtem Risiko – etwa durch familiäre Vorbelastung – kann eine regelmäßige Untersuchung sinnvoll sein 7.

Statistiken zu Nierenkrebs

Nierenkrebs ist eine vergleichsweise seltene Erkrankung. In Deutschland werden pro Jahr etwa 15.000 neue Fälle diagnostiziert, wobei Männer fast doppelt so häufig betroffen sind wie Frauen 3,18. Das Risiko, im Laufe des Lebens an Nierenkrebs zu erkranken, liegt für Männer bei etwa 2 %, für Frauen bei 1 % 18. Besonders häufig tritt Nierenkrebs bei Menschen über 60 Jahren auf, während jüngere Personen nur selten betroffen sind 19.

Eine positive Nachricht: Die Heilungschancen haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. Dank moderner Diagnostik und Behandlungsmethoden liegt die 5-Jahres-Überlebensrate inzwischen bei rund 75 % 3. Zudem bleibt das Risiko für die meisten Menschen niedrig, insbesondere wenn keine Risikofaktoren wie Rauchen oder Übergewicht vorliegen.

Die Erkrankungshäufigkeit von Nierenkrebs hat sich in den letzten Jahren auf einem relativ stabilen Niveau eingependelt. Dies zeigt, dass durch Vorsorge und einen gesunden Lebensstil das Risiko weiter reduziert werden kann 18.

Fazit

Nierenkrebs ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die häufig erst in späteren Stadien entdeckt wird. Eine frühzeitige Diagnose durch Vorsorgeuntersuchungen ist daher entscheidend, um die Heilungschancen zu erhöhen und die Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern.

Zu den wichtigsten Untersuchungsmethoden gehören der Ultraschall, Blut- und Urintests sowie ergänzende Verfahren wie der innovative PanTum Detect-Bluttest. Diese können helfen, Nierenkrebs frühzeitig zu erkennen, bevor Symptome auftreten, und ermöglichen rechtzeitige medizinische Maßnahmen.

Personen mit erhöhtem Risiko, wie Raucher, Menschen mit Übergewicht oder familiärer Vorbelastung, sollten regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. Ihr Hausarzt oder Urologe ist der richtige Ansprechpartner, um eine individuelle Vorsorgestrategie zu besprechen und durchzuführen.

Statistiken zeigen, dass die Überlebensrate bei frühzeitig erkanntem Nierenkrebs deutlich höher liegt. Dank moderner Diagnostik und Therapien beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate rund 75 %, was die Bedeutung der Früherkennung unterstreicht. Ein gesunder Lebensstil und regelmäßige Kontrollen tragen wesentlich dazu bei, das Risiko zu senken und die Prognose zu verbessern.

Quellen

  • Deutsches Krebsforschungszentrum
    1 https://www.krebsinformationsdienst.de/nierenkrebs
  • Deutsche Krebsgesellschaft
    2 https://www.krebsgesellschaft.de/basis-informationen-krebs/krebsarten/nierenkrebs.html
    3 https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/nierenkrebs/definition-und-haeufigkeit.html
    7 https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/nierenkrebs/frueherkennung.html
    15 https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/nierenkrebs/diagnose.html
  • Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V.
    4 https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/nierenkrebs/ursachen-risikofaktoren.html
  • MEDICLIN AG
    5 https://www.mediclin.de/ratgeber-gesundheit/innere-organe-stoffwechsel/nierenkrebs-risikofaktoren-symptome-behandlung/
  • Zentrum für Krebsregisterdaten
    6 https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Krebsarten/Nierenkrebs/nierenkrebs_node.html
  • Stiftung Deutsche Krebshilfe
    8 https://www.krebshilfe.de/informieren/ueber-krebs/krebsarten/nierenkrebs/
  • Universitätsspital Zürich
    9 https://www.usz.ch/krankheit/nierentumor/
  • Zyagnum AG
    10 https://www.pantumdetect.com/
  • Das Lebenshaus e.V
    11 https://www.nierenkrebs-netzwerk.de/images/Hilfen_Informationen/LH_NZK_2019_Nachsorge_Flyer_RZ_Web.pdf
  • Österreichische Krebshilfe-Krebsgesellschaft
    12 https://www.krebshilfe.net/information/krebsfrueherkennung/empfehlungen-fuer-maenner-frauen
  • Dr. med. Alexander von Bargen
    13 https://urologe-rendsburg.de/vorsorge-von-blasen-und-nierenkrebs/
  • Goldstadt Privatklinik GmbH
    14 https://goldstadt-privatklinik.de/vorsorgeuntersuchung-niere/
  • Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
    16 https://www.bundesgesundheitsministerium.de/checkup.html
  • Berufsverband der
    Frauenärzte e.V. (BVF)
    17 https://www.frauenaerzte-im-netz.de/frauengesundheit/krebsfrueherkennung-kfu/nutzen-und-risiken-von-krebsfrueherkennung/
  • Berufsverband der
    Frauenärzte e.V. (BVF)
    18 https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Krebsarten/Nierenkrebs/nierenkrebs_node.html
  • Berufsverband der
    Frauenärzte e.V. (BVF)
    19 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/222807/umfrage/erkrankungsraten-bei-nierenkrebs-nach-alter-und-geschlecht/